Nachfolger für Windows 10
Die große Mehrheit der PCs verwendet im Moment das Betriebssystem Windows 10. Dabei handelt es sich um die aktuelle Version der Software. Diese ist bereits seit 2015 erhältlich. Die vorherigen Versionen werden kaum mehr genutzt – insbesondere seit Microsoft die Sicherheitsupdates für Windows 7 eingestellt hat. Die Version 10 des Windows-Betriebssystems ist sehr beliebt. Während die Anwender an der zuvor erschienenen Versionen viel Kritik übten, war die Zufriedenheit hierbei im Allgemeinen recht hoch. Das stellte sicherlich eine mögliche Erklärung dafür dar, dass Microsoft so lange mit der nächsten Version wartete. Allerdings gibt es noch einen weiteren Grund. Der Softwarekonzern hatte in diesem Bereich eine neue Strategie entwickelt. Während es zuvor im Abstand von rund drei Jahren zu neuen Versionen des Betriebssystems kam, sollte Windows 10 eigentlich die letzte Ausführung werden. Microsoft hatte nicht vor, einen Nachfolger zu entwickeln. Stattdessen wollte das Unternehmen die Software durch halbjährliche Updates immer wieder auf den neuesten Stand zu bringen und um weitere Funktionen zu erweitern. Dadurch sollten alle Anwender dauerhaft Zugriff auf das aktuellste Betriebssystem erhalten. Nun ist der Anbieter jedoch von dieser Strategie abgewichen. Zu groß waren die technischen Fortschritte und die Änderungen in den Anforderungen der Nutzer. Deshalb überraschte der Softwarekonzern im Juni 2021 mit der Ankündigung der neuen Version.
Die Systemvoraussetzungen
Wenn Sie sich mit der Frage befassen, ob Sie das Upgrade auf die neueste Windows-Version durchführen möchten, ist es sinnvoll, zunächst einen Blick auf die Systemvoraussetzungen zu werfen. Die Anforderungen sind im Vergleich zur bisherigen Windows-Version deutlich gestiegen. Eine wichtige Neuerung besteht darin, dass künftig keine Rechner mehr mit 32 Bit unterstützt werden. Sie können das Upgrade demnach nur durchführen, wenn Sie einen 64-Bit-Rechner verwenden. Darüber hinaus unterstützt die neueste Version einige ältere Prozessoren nicht mehr. Beachten Sie außerdem, dass Ihr Arbeitsspeicher mindestens eine Größe von 4 GB aufweisen muss. Darüber hinaus ist es zwingend erforderlich, dass der Computer die UEFI Firmware unterstützt. Sie sehen, dass die Anforderungen deutlich angestiegen sind. Deshalb wird mit älteren Rechnern der Umstieg nicht möglich sein.
Geringe Wartezeiten beim Booten und bei Aktualisierungen
Ein wichtiges Ziel bei der Entwicklung von Windows 11 bestand darin, die teilweise recht langen Wartezeiten beim Booten zu reduzieren. Insbesondere wenn es notwendig ist, Aktualisierungen einzuspielen, müssen Sie bisher häufig sehr lange warten. Das kann die Produktivität stark einschränken, wenn Sie Ihren PC geschäftlich nutzen. Mit der neuen Version sollen die Wartezeiten hingegen deutlich kleiner werden.
Aktualisiertes Design
Microsoft entwirft für jede neue Windows-Ausführung ein eigenes Design. Das ist auch bei Version 11 der Fall. Die neue Gestaltung wirkt sehr modern, aber dennoch zurückhaltend. Bei der Steuerung der Betriebssystem-Funktionen orientiert sich die Software an der beliebten Vorgänger-Version: Sie können über das Startmenü auf alle wichtigen Bereiche zugreifen. Ein kleiner Unterschied besteht lediglich darin, wie Sie dieses erreichen. Die entsprechende Schaltfläche bleibt zwar in der Taskleiste am unteren Bildschirmrand. Hier ist sie nun jedoch mittig angeordnet. Diese kleine Umstellung sollte jedoch nicht allzu schwerfallen. Eine weitere Neuerung stellt die Einführung von "Snap-Layouts" und "Snap-Gruppen" dar. Damit ist es möglich, mehrere Fenster zeitgleich zu öffnen und effizient mit ihnen zu arbeiten.
Bessere Unterstützung für Tablets
Windows unterstützt bereits jetzt die Eingabe per Maus und Tastatur oder per Touchscreen. Dieses Prinzip wird auch weiterhin beibehalten. Allerdings hat Microsoft die Unterstützung für Tablets weiter verbessert. Beispielsweise soll nun der Tablet-Modus, der für eine Touchscreen-gerechte Darstellung aller Schaltflächen sorgt, ganz automatisch aktiviert werden, wenn das Gerät keine Tastatur erkennt.
Wiedereinführung der Widgets
Windows 7 verwendete sogenannte Widgets. Dabei handelt es sich um kleine Schaltflächen, über die Sie aktuelle Informationen beziehen können. Bei den nachfolgenden Versionen wurden sie jedoch wieder aus den Standard-Einstellungen verbannt. Sie sind zwar noch verfügbar, doch müssen Sie sie gezielt aktivieren. Für die neueste Ausführung hat Microsoft die Widgets überarbeitet und wieder zu den Standardeinstellungen hinzugefügt. Künstliche Intelligenz soll dazu führen, dass Ihnen genau die Inhalte angezeigt werden, die Sie interessieren. Die Anbieter für die Informationen werden von Microsoft ausgewählt, um für Vertrauen und Verlässlichkeit zu sorgen.
Integration von Microsoft Teams
Durch die Corona-Pandemie ist die Zahl der Videokonferenzen sprunghaft angestiegen. Microsoft bietet hierfür eine passende Software an: Microsoft Teams. Aufgrund der stark angewachsenen Bedeutung haben sich die Entwickler dazu entschlossen, Teams nun direkt in das Betriebssystem zu integrieren. Wenn Sie in Ihrem Unternehmen mit dieser Software arbeiten oder wenn Sie sie einsetzen, um private Kontakte zu pflegen, erleichtert das die Anwendung.
Unterstützung für Andoid-Apps
Das Smartphone verwendet ein vollkommen anderes Betriebssystem als Ihr Windows-PC. Deshalb ist es bislang nicht möglich, Smartphone-Apps in dieser Umgebung auszuführen. Da diese Geräte aber immer stärker an Bedeutung gewinnen, hat sich Microsoft nun dazu entschlossen, die Unterstützung für diese Anwendungen zu verbessern. Über den Microsoft Store stehen fortan viele Android-Apps zur Verfügung. Die Entwickler haben hierfür eine spezielle Umgebung gestaltet, die die Ausführung ermöglicht.
Verbesserte Gaming-Angebote
Sollten Sie gerne am Computer spielen, bringt die neueste Windows-Version ebenfalls viele Vorteile für Sie mit sich. Diese unterstützt die neueste Technik und verbessert dadurch die Grafiken und reduziert die Ladezeiten. Außerdem wurde die Unterstützung für zahlreiche Peripheriegeräte verbessert. Als Windows-Nutzer erhalten Sie außerdem den Xbox Game Pass, der Ihnen Zugang zu einer großen Anzahl an Spielen bietet.
Mehr Sicherheit für Ihren PC
In den letzten Jahren sind die Bedrohungen für Ihren PC deutlich angestiegen. Insbesondere Ransomware hat sich zu einem starken Problem entwickelt. Deshalb hat Microsoft sein Sicherheitskonzept überarbeitet. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Ansatz Zero Trust. Dieser sorgt dafür, dass alle Informationen, die Sie von einem anderen Gerät erhalten, intensiv geprüft werden – selbst wenn es eigentlich vertrauensvoll ist. Insbesondere für hybride Arbeitsverhältnisse, bei denen die Angestellten sowohl ihren eigenen Rechner als auch Geschäfts-PCs verwenden, erhöht dies die Sicherheit. Darüber hinaus erhalten einige Sicherheitsmaßnahmen, die zwar bereits jetzt verfügbar sind, die jedoch viele Anwender nicht einsetzen, eine deutlich größere Bedeutung. Beispiele hierfür sind Windows Hello, die Verschlüsselung des gesamten Geräts sowie Hypervisor-protected Code Integrity (HVCI). Darüber hinaus achtet Microsoft nun stärker auf eine sichere Hardware. Diese muss nicht nur alle genannten Sicherungsvorkehrungen unterstützen. Darüber hinaus unterstützt Microsoft viele Prozessoren mit bekannten Sicherheitslücken nicht mehr.
Der Zeitplan für die Veröffentlichung
Microsoft hat bislang noch keinen genauen Termin für die Veröffentlichung des Betriebssystems genannt. Die einzige Aussage in dieser Hinsicht lautete, dass es noch in diesem Jahr erscheinen soll. Bei Lizenzguru informieren wir Sie selbstverständlich über alle neuen Entwicklungen. Sobald ein Termin feststeht, werden wir Ihnen diesen mitteilen.
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